Trest být musí

Ein Strafvollzug in Menschlichkeit muss derart sein, dass die Fehlbaren eine zweckdienliche Unterweisung erhalten in bezug aller Dinge einer redlichen und gerechten sowie ehrfürchtigen und würdevollen Lebensführung und hinsichtlich des Wertes allen Lebens, wobei auch das Ausüben von Meditation in Betracht gezogen werden muss. Eine Bedingung muss auch sein, den Weg zur Erlangung des inneren Friedens sowie der inneren Freiheit und Harmonie aufzuzeigen und der Weg, dass sich Fehlbare von Schuldgefühlen befreien können, wenn diese in Erscheinung treten. Ein Strafvollzug bedingt aber auch, dass den Fehlbaren nicht Hass und Lieblosigkeit, sondern Liebe und Zuversicht entgegengebracht wird, damit sie sich damit auseinandersetzen und auch daraus lernen können. Sind dabei Strafen derart bemessen, dass die Fehlbaren nicht lebenslang von der Gesellschaft abgesondert bleiben, sondern wieder auf freien Fuss gesetzt werden, dann ist mit ihnen darauf hinzuarbeiten, dass sie sich noch vor ihrer Entlassung in einen redlichen, umgänglichen, sozialen und zufriedenen sowie arbeitsamen Menschen wandeln. Diese Wandlung muss dabei derart sein, dass das Vertrauen in den gewandelten Menschen wieder rechtens und er den menschlichen Werten wieder fähig wird, damit er wieder in der Gemeinschaft der Gesellschaft leben kann.

Betrachtet man heute die Straffälligen, dann fällt traurig auf, dass ganz besonders Jugendliche in die Mühlen der Gesetze geraten und bestraft werden. Es sind männliche und weibliche Jugendliche, deren Leben eigentlich erst begonnen hat, das aber durch vielfältige Umstände schon wieder verpfuscht ist. Es mag der Alkohol sein, eine gewisse Scheu vor der Arbeit, der Hang nach Luxus und Vergnügen, der Gebrauch von Drogen, eine schlechte Gesellschaft, ein Mangel an Erfahrung, die Prostitution oder ein sozial schwieriges Milieu, wodurch sie dazu verleitet werden, Unrechtes zu tun und mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Schuld daran ist aber auch sehr oft die elterliche Erziehung, die vielfach sehr viel mehr zu wünschen übriglässt, als für die Jugendlichen gut ist. Und all das, sowohl die falsche und mangelhafte Erziehung wie auch das Begehen des Unrechts, wo die Kinder und Jugendlichen noch keine Zeit hatten, Erfahrungen zu sammeln, sich selbst im richtigen Rahmen zu erziehen und sich darüber klarzuwerden, was der Sinn des Lebens überhaupt ist und was sie mit ihrem Leben anfangen sollen. Doch wie soll, so fragt es sich, von den Eltern die richtige Erziehung und die richtige Wegweisung für das Leben auf die Kinder und Jugendlichen übertragen werden, wenn sie selbst davon keinerlei Ahnung haben?

Für jeden straffälligen Menschen, ob jung oder schon älter, sei die Ratgebung gegeben, niemals die Hoffnung aufzugeben, sich im Laufe der Zeit doch noch bessern und sich in die Gesellschaft mit all deren Pflichten und Verantwortungen einfügen zu können. Es müssen aber die Einsicht und die Motivation sowie der Wille dazu geschaffen werden, denn nur dadurch kann positiv gedacht, gefühlt und gehandelt und alles in nützliche Wege geleitet werden. Jeder Mensch ist imstande, sich zu ändern, zu verändern, zu bessern, zu wandeln und das Bestmöglichste aus sich zu machen. Jeder Mensch besitzt ein Gehirn, das in der Regel gleichermassen ist, wie das des Nächsten und normalerweise auch das gleiche Potential in sich birgt, das nur genutzt werden muss. So ist es gegeben, dass selbst dann, wenn der Mensch unwissend und bewusstseinsmässig verwirrt ist, immer Hoffnung besteht, dass sich alles zum Besseren wendet und positive Fortschritte erzielt werden. Also wird nur der versagen, der den Mut und den Willen zum Fortschritt, zum Besseren und zum Wertvollen sinken lässt. So ist jeder Mensch, auch der Straffällige, immer nur so arm in allen Dingen des Daseins, in seinen Gedanken und Gefühlen, in seiner Liebe und in der inneren Freiheit sowie in seiner Freude und Harmonie, wie aber auch in seinem Glück und dem inneren Frieden, wie er selbst alles sieht und wie er alles in sich macht.

SSSC Hinterschmidrüti, 26. Januar 2004 00.43 h

Billy