Psychika

Die zehn Gebote

Zusätzliche Verhaltensweisen
im Zusammenhang mit den drei goldenen Regeln

  1. Es muss unbedingt vermieden werden, mehr als die erforderliche Zeit in den ‘vier Wänden’ zu verbringen. Das heisst, dass so viel wie nur möglich frische Luft geatmet werden muss und man sich viel im Freien aufhält. Weite Spaziergänge in Wald und Feld sind erforderlich und unumgänglich.
  2. Während der Spaziergänge soll des öfteren einmal laut hinausgeschrien werden. Am besten eignet sich dazu ein Name, den man wie suchend mit aller Stimmkraft in die Gegend schreit. Viele Menschen verwenden dabei mit gutem Erfolg einen Namen, der für sie eine bestimmte Bedeutung hat. Dieses Herausschreien lockert im Innern ungemein die bedrängten Gefühle und Beklemmungen, wodurch man sich freier und froher zu fühlen beginnt.
  3. Beim Spazieren soll so laut wie möglich gesungen werden, wobei fröhliche und humorvolle Lieder sehr wertvoll sind. So z.B. ‘Wo Berge sich erheben …’, ‘Das Wandern ist des Müllers Lust …’, ‘Lustig ist das Zigeunerleben …’, ‘Annemarie …’, ‘Durs Oberland uuf …’ usw. usf. Dieses Singen lockert ebenfalls im Innern die bedrängten Gefühle und die Beklemmungen. Es soll aber darauf geachtet werden, dass wirklich mit lautstarker Stimme gesungen wird, denn nur dadurch ist es richtig wirksam. Ob der Mensch dabei musikalisch ist oder nicht spielt in keiner Weise eine Rolle. Hauptsache ist, dass so laut wie nur möglich gesungen wird.
  4. Während des Spazierens ist es angebracht, dass des öfteren weite Strecken barfuss gegangen werden in abwechselnder Gangart. So empfiehlt es sich, einmal normalen Schrittes zu gehen, um dann eine kurze Strecke schnell zu laufen oder einen Spurt einzusetzen.
  5. Von Zeit zu Zeit soll man sich eine kurze Rast gönnen und sich wenn möglich irgendwo hinsetzen, wobei man sich phantasievoll in einem Wunschtraum oder in schönen und netten Erinnerungen ergehen soll, was auch während des Spazierens allgemein nicht ausser acht gelassen werden sollte.
  1. Während des Spazierens und Rastens ist es von Wichtigkeit, dass alles genau gehört und betrachtet wird. Blumen, Tiere, Bäume, Vögel und alles, was die Ohren hören und die Augen sehen, ist von absoluter Wichtigkeit. Es soll genau gehört, beobachtet und betrachtet werden, was heisst, dass es realisiert werden muss, also wirklich ganz genau gehört und betrachtet wird – nicht nur oberflächlich. Es soll jede Einzelheit genau gehört, beobachtet und betrachtet werden. Genaues Hören und genaue Betrachtung und Beobachtung lösen neutrale und positive Gedanken aus, andererseits heften sich diese im Gedächtnis fest als unauslöschbare Erinnerungen, wodurch Gedächtnis und Konzentrationskraft zurückerlangt oder gestärkt werden.
  2. Man denke über sein Handeln und Sprechen und die eigenen Gedanken nach und rüge sich selbst in aller Ehrlichkeit und Kritik bei begangenen Fehlern.
  3. Anvertraute Geheimnisse oder anderes Wissen über andere Menschen behalte man unter allen Umständen für sich und spreche darüber nur, wenn es von der betreffenden Person oder durch bestimmte zwingende Umstände gewünscht oder notwendig wird.
  4. Man spreche immer langsam und überlegt, aber auch kontrolliert und freundlich, wenn es die Umstände nicht anders erfordern.
  5. Absolute Ehrlichkeit und Korrektheit gegenüber sich selbst und gegenüber den Mitmenschen sind ebenso von äusserster Wichtigkeit, wie stets seine freie Meinung zu vertreten in allen Lagen. Sie fördern nicht nur das Selbstvertrauen und eine korrekte Lebensweise, sondern auch den Verstand, die Vernunft und das Vertrauen und die Achtung vor anderen Menschen.

Der Mensch muss die Hölle erleben,
um den Himmel verstehen zu können.

Mehrauli, India, Juni 1964 Billy